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Lieber Wolfram Lotz,

wir versuchen alles, was wir tun können, so gut wie möglich zu organisieren, zwischen den NGOs, die wir vertreten, den Projekten und unseren Volunteers.

Vielen Dank für dein Feedback.

Wir bedauern jedoch, dass du uns dein Feedback erst drei Jahre nach deinem Aufenthalt mit uns in Peru zukommen lässt.

Wir hatten dich, so wie wir das mit allen unseren Volunteers tun, mehrmals um ein konstruktives Feedback während deiner Zeit und kurz nach deinem Projektende gebeten, weil dann noch alles frisch in Erinnerung ist und somit auch alle Projektbeteiligten (Koordinatoren, Projektleiter, Praktikanten, Assistenten etc.), sich dazu schneller äußern können, was nach drei Jahren jedoch sehr problematisch und zeitaufwendig für uns ist.

Wir finden es sehr schade, dass du Dinge behauptest, die nachweislich – und sogar durch unsere E-Mail-Kommunikationen belegbar – gar nicht der Wahrheit entsprechen, andererseits jedoch wichtige Hintergrundinformationen nicht mit aufführst, die uns dazu veranlasst haben, in eine bestimmte Richtung zu agieren, wie z.B. das Thema Konsum von Betäubungsmitteln während deines Projektaufenthaltes im Wiederauffrostungsprogamm.

Dies war der wahre Hintergrund, warum wir – wohlgemerkt- nicht deinen Vertrag geändert haben, sondern unsere AGBs und von dir daraufhin dafür eine Verzichtserklärung für den Konsum von Betäubungsmittel (als Zusatz zu unserem Waiver) unterschrieben haben wollten, weil wir das als Organisation natürlich nicht tolerieren können und auch nicht dürfen.

Wir haben nun die Zeit genommen und sind alle E-Mail- Accounts und die damaligen Kommunikationen durchgegangen, um die Punkte, die du uns schilderst, aufzugreifen, zu beantworten und der Wahrheit entsprechend mit Nachweisen zu belegen.

Wir schildern kurz stichpunktartig im Überblick die einzelnen Punkte, so wie sie uns nach Rückfragen und durch die einzelnen Kommunikationskanäle (v.a. Emails) des damaligen Teams sogar belegbar sind.

Im Anschluss daran, verweisen wir auf einen Link, in dem wir gerne dir gegenüber (und allen anderen Lesern, die mehr dazu erfahren wollen) im Detail auf die einzelnen Punkte eingehen, auch wenn uns dies sehr viel Arbeit abverlangt hat, die wir lieber in die Arbeit mit unseren Projekten investiert hätten.

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Im Überblick (auch für alle anderen Leser) ist folgendes geschehen:

1) Eigene Projekte, Partnerprogramme und Kosten: Zunächst denken wir nicht, dass unsere Projekte eine absolute Katastrophe darstellen. Wenn dem so wäre, würde mit Sicherheit niemand in unseren Projekten sein und mit Sicherheit auch niemand der Beschäftigten aus der lokalen Bevölkerung, für die unsere Projekte ihren täglichen Lebensunterhalt bedeuten.

Wir, NGO Taxi, sind eine Vermittlungsorganisation, die verschiedene Grassroot- Organisationen und NGOs in Südamerika vertritt und Aufgaben übernimmt, die die lokalen Organisationen selbst nicht übernehmen können (oder wollen). Deswegen arbeiten diese Organisationen mit internationalen Organisationen wie uns zusammen. Warum und wofür Kosten anfallen, und welche Rolle wir als Übersee-Organisation im internationalen Geflecht von NGOs und Volunteers begründen, haben wir auch unter folgendem Link bei uns auf der Website erklärt:

Why Do I Have To Pay for Volunteering?

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2) Projektzeit und Reporting, Alkohol und Betäubungsmittel: Wir haben keinerlei Zeit für dich im Projekt gekürzt, was durch das Logbook unserer damaligen Volunteerkoordinatorin (Anel), ihrer Assistentin (Rosa) und durch den Projektkoordinator selbst (Raphael) in einer an ihn gerichteten Email vom 23.07.2023 und auf der von ihm daraufhin an uns erstellten Rechnung nachgewiesen ist.

Im Gegenteil, wir haben mehr für dich als für alle anderen bezahlt, weil du als Einziger dein Projekt-Reporting nicht, wie vereinbart, in Cusco durchführen wolltest und darauf bestanden hast, im Amazonas-Projekt zu bleiben. Wir haben dir dies in einer Ausnahme gewährt, weil du nicht nachgeben und einsehen wolltest, wie wir unsere Arbeit mit den Projekten planen und erledigen und auch abgesprochen haben.

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“ Can you pls change the invoice of Wolfram Lotz. He will stay until Sunday 11.08..2019 at the project site during his last week … He did not want to accept that the last two work days our people have to be back in Cusco for the reporting as there is no internet in the jungle.”

“He argued quite a lot on the phone and also did not want to accept that he has to sign an addition to our waiver that alcohol and taking part in any ceremonies during our volunteers project work is forbidden. Can you please make sure that if he wants to take part in any ceremony that he will only do it after his volunteering period and not during the time he works and stays there as our volunteer?”

(Mehr zum Thema Alkohol und Betäubungsmittel, die du während deiner Projektarbeit für dich in Anspruch nehmen und konsumieren wolltest, weiter unten und im weiterführenden Dokument).

Wir haben dir als Ausnahme gewährt, länger als abgesprochen im Amazonas zu bleiben, weil du unserem Team gegenüber sehr uneinsichtig warst und erklärt hattest, das Reporting von zu Hause aus zu erledigen.

Kommentar unserer damaligen Praktikanten im CRM und im Google Drive:

“no willingness to understand how things work”

Leider hattest du dein Projekt-Reporting, was Teil deiner Volunteer-Aufgabe war, trotz unserer Vereinbarung lt. Email und Registrierung, sowie deines ausdrücklichen Versprechens diese Aufgabe im Anschluss zu erledigen, nie erstellt. Es gibt jedoch Aufgaben, wie in jedem anderen Job auch, die erledigt werden müssen, auch wenn sie einem nicht gefallen, wie z.B. in deinem Fall das Projekt-Reporting.

Wir haben dich außerdem ausdrücklich in zwei Emails (Email vom 20.03.2019 und Email vom 25.06.2029) darauf hingewiesen, wie der Zeitplan/ der Projektmonat aufgebaut ist und wie und wo das Reporting zu erledigen ist. Die erste Email mit dem entsprechenden Text dazu hast du bereits mit deiner Registrierung erhalten (siehe E-mail-Text weiterführendes Dokument). Diese Informationen erhalten auch alle anderen Volunteers vorab per Email.

Einer der Gründe, warum wir unsere Volunteers aus den Amazonas-Projekten an den letzten beiden Werktagen (siehe Email) wieder nach Cusco zurückholen, besteht darin, dass Cusco der einzige Ort ist, an dem das Internet ausreichend genug ist, um das Projekt Reporting im Anschluss an die Projektlaufzeit zu erstellen. Auch andere Gründe sind im weiterführenden Dokument zu finden.

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3) Ehrliche Meinungen und Zertifikate: Das ist leider eine Unterstellung, die nicht der Wahrheit entspricht und sogar mit Beispielen widerlegbar ist. Alleine die Art der Fragen in unserem Reporting sind auf ehrliche Meinungen und genau darauf ausgerichtet, die Dinge anzusprechen, die verbessert werden sollen / können. Wir fragen explizit nach den Dingen, die nicht stimmen, die uns erlauben, die Dinge im Auge zu behalten und zu verbessern (siehe Screenshot und Erklärungen zum Reporting-System im weiterführenden Dokument).

Wir fragen explizit nach konstruktiver Kritik in diesen Dokumenten, die du dir leider nie angesehen hast. Wir stellen jedoch keine Zertifikate aus, wenn die Berichte, die ein klarer Bestandteil der Freiwilligenarbeit (und wichtig für das Monitoring der NGOs) sind, wie in deinem oder leider auch in manch anderen Fällen, einfach ignoriert und nicht erstellt werden, weil dies der – vermutlich eher unangenehmere, administrative – Teil der Freiwilligenarbeit ist. Dass wir in diesem Fall keine Zertifikate ausstellen, dazu stehen wir voll und ganz.

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4) NGO Taxi versteht sich als Vorgesetzter/Chef, der andere herum kommandiert: Das ist leider keine konstruktive Kritik, sondern auch in der weiterführenden Wortwahl eher emotional geladene Diffamierung, die leider auch ganz klar zum Ausdruck bringt, dass du dich im Team nicht unterordnen konntest. Wir kommandieren niemanden herum, aber ja, wir fragen danach, den Freiwilligendienst im zeitlichen Rahmen so zu erledigen, wie er auch – gemeinsam mit den NGOs – abgesprochen ist.

Dazu zählt die Arbeit, die Hands-on zu erledigen ist, ebenso wie die administrative, für manche vielleicht etwas unangenehmere Arbeit, die (konstruktive) Berichterstellung. Dies wolltest du, auch nach mehreren Gesprächen, leider nicht einsehen. Die Fragen hierzu hast du dir (bedauerlicher Weise) nicht angesehen und beantwortet. Welche Rolle wir im internationalen Geflecht als Organisation zwischen Volunteers und NGOs in Südamerika vertreten, beschreiben wir ausführlich unter folgendem Link, wie oben bereits erklärt: Why Do I Have To Pay for Volunteering?

Wir verweisen hierzu auch wieder auf die das Projekt begleitendenen Fragen im Berichtswesen (nicht vor oder nach, sondern während der Projektzeit), die erläutern, dass es mit Sicherheit nicht um ein Herumkommandieren der Volunteers geht, sondern eher im Gegenteil. Auch werden die Projektaufgaben natürlich immer mit den Projektleitern selbst vor Ort, bei der Einführung in die Freiwilligenarbeit, abgesprochen.

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5) Einen Dienstleistungsgedanken gibt es eher weniger: Du hattest von unserer Seite aus ein ganzes Team, das dich betreut hat und dir zur Seite stand.

In der Vorbereitung zu deinem Auslandsaufenthalt haben dir Vilia (Volunteer Coordinator and Representative online) und Franziska (Volunteer Assistentin online sowie offline) zur Seite gestanden (per Email, per WhatsApp und Franziska in Persona) zur Seite gestanden.

Du hattest sehr viele Fragen. Wir verstehen, dass nicht alle unsere FAQs lesen wollen und beantworten deswegen diese Fragen gerne. Wir schreiben aber auch viele Informationen in unseren E-Mails nieder, ebenso wie die zum Ablauf der Projektmonate und der Projektzeit (siehe oben), die dann leider in manchen Fällen nicht gelesen oder gelesen werden wollen. Auch in unseren umfangreichen Pre-Arrival Packs sind die Projektaufgaben aufgelistet. Dazu zählt wiederum das Berichtswesen (siehe weiterführendes Dokument: Angabe NGO Taxi Informationsquellen).

Vor Ort haben dich außerdem unsere Volunteer-Koordinatorin Anel, ihre Assistentin Rosa und der Koordinator des Projektes selbst, Raphael, betreut und dir versucht, zur Seite zu stehen.

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6) Verträge können einseitig geändert werden, ihr dürft nicht ins Projekt:

Das ist natürlich keinesfalls so, sonst hätten wir ja auch keine anderen Volunteers im Projekt und die NGOs würden nicht mehr mit uns zusammenarbeiten wollen. Sie warten ja darauf, dass wir ihnen Volunteers schicken. Wir ändern nicht einfach so einen Vertrag. Wir haben unsere AGBs, die jeder einsehen kann und die über die Jahre hinweg und aus den einzelnen Erfahrungen, die wir gemacht haben, erweitert wurden. Ebenso wie der Zusatz, den wir aufgrund dessen aufnehmen mussten, dass du dich geweigert hattest, dich unseren Richtlinien als internationaler Organisation, die auch in Verantwortung jüngeren Teilnehmern gegenüber und nach internationaler Rechtsprechung handeln muss, unterordnen zu wollen.

Wie oben in der Email erläutert, wolltest du Alkohol und Betäubungsmittel konsumieren, was wir als Organisation keinesfalls vertreten können. Auch dies wolltest du partout nicht einsehen. (Weiteres hierzu im weiterführenden Dokument).

Einen Absatz in unseren AGBs, so wie von dir zitiert, “Alles ist möglich”, “Alles kann jederzeit geändert werden”, gibt es natürlich auch nicht. Allein die Ausdrucksweise wäre dafür nicht passend. AGBs unterliegen außerdem ganz klaren, gesetzlichen Richtlinien, wie auch die der Salvatorischen Klausel nach § 139 BGB, die in Verträgen üblich ist (und bei Änderung eines Vetragsbestandteiles zur Aufrechterhaltung der restlichen Vertragsbestandteile für beide Vertragsparteien zum Zwecke des Schutzes des restlichen Vertrages vorgesehen ist). (Weiteres ausführlich hierzu im weiterführenden Dokument).

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7) Man wird in den Projekten nicht gebraucht. Es ginge nur um das Geld, das man dafür bezahlt:

Wir verweisen wieder auf den Artikel Why Do I Have To Pay for Volunteering? sowie auf unsere AGBs, in denen die Hintergründe zur Finanzierung der Projekte detailliert erläutert sind.

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8) Sterne für’s Konzept und Spaß im Regenwald:

Wenn es Sterne für unser Konzept gibt, freuen wir uns natürlich. Leider wolltest du jedoch das Konzept, für das du einen Stern vergibst, die Struktur des Freiwilligendienstes, unsere Aufgabe darin und deine Aufgabe darin, trotz unserer mehrmaligen Erklärungsversuche, nicht verstehen. Wenn dem so gewesen wäre, dann wäre der Rest der einzelnen Punkte nicht derart emotional diffamierend ausfallen. Es geht (leider?) auch nicht nur um “Spaß” im Regenwald (wie von dir beschrieben), lieber Wolfram. Es geht v.a. auch um die inhaltlich administrativ notwendige Arbeit mit den Projekten. Uns als Organisation ist dies wichtig, weil es ansonsten keine mehrfach aufgefächerte Kontrollinstanz der einzelnen Entwicklungsprojekte innerhalb des Netzwerkes von Grassroot-Organisationen gäbe.

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9) Abzüge gibt es…:

Auf die angebliche “zwangsweise Änderung” von Verträgen sind wir nun bereits eingegangen. Wir erlauben nicht und werden auch zukünftig nicht den Konsum von Betäubungsmittel während des Freiwilligendienstes zulassen.

Wir haben bereits mehrmals auf die Struktur (das Konzept) und den entsprechenden Links und Informationen dazu verwiesen. Unser Mission Statement in About us schildert ebenfalls, für jeden einsichtig, unsere Position, unser Eigenverständnis und unsere Aufgabe als Organisation zwischen Projekten in Südamerika und Volunteers aus Übersee. Wir sind auch nicht die einzige Organisation, die in dieser Art und in diesem Netzwerk Entwicklungsprojekte in Südamerika unterstützt und in derselben Art betreut. Die lokalen NGOs treten teilweise ebenso an uns heran, wie auch wir versuchen unterstützungsbedürftige und der Unterstützung werte Projekte zu finden, um diese mit Aufgaben zu betreuen, die sie selbst nicht erledigen könnten. Dies ist sogar filmisch dokumentiert auf unserer Website dargestellt.

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10) Touren, Kosten der lokalen Touren und Preise im Volunteer Headquarter:

Auch dies lässt sich im Detail in den einzelnen Artikeln nachlesen. Es ist alles dort erläutert. Wir fragen uns nur, wie du wissen wollen möchtest, welche Kosten wir in unserem Volunteer-Apartment seit Jahren zu tragen haben (Miete, Strom, Heizung, Mülltrennung(!) und -entsorgung, die nicht überall selbstverständlich ist in Entwicklungs- und Schwellenländern, Instandhaltungskosten, Gläser, Geschirr, Bettwäsche, Beschädigungen an Möbeln, Boiler, Kühlschrank, etc. etc.). Unser Volunteer-Apartment ist übrigens, im Vergleich zu anderen Volunteer-Apartments in Cusco, ein Neubau nach westlichem Standard und kostet alleine deswegen schon mehr an monatlicher Miete. Auch die Ausstattung entspricht voll und ganz einem westlichen Standard, aber, wie bei den restlichen Punkten auch, weißt du durch deinen einwöchigen Aufenthalt im Volunteer-Apartment mit Sicherheit mehr zu den Betriebskosten als wir.

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Es tut uns wirklich leid, Wolfram, dass wir unter all diesen Gesichtspunkten, sowie zu den von uns dazu belegbaren Nachweisen per E-Mail, nicht mehr außer ‘Spaß im Regenwald’ dazu beitragen konnten und dir das Konzept des Freiwilligendienstes damals weder persönlich noch in niedergeschriebener Information (Website, Artikel, FAQs, AGBs, E-Mails, Volunteer-Registrierungsformular und Pre-Arrival Pack) verständlich machen konnten. Wir bedanken uns trotzdem für deine Sterne und Abzüge.

Für alle, die nachweisliche Belege dazu nachlesen wollen, hier der Link zum weiterführenden Dokument.